Survival und Bushcraft Akademie
Eindrücke vom Bushcraft-Seminar Oktober 2016
Fragen von Dennis
Hallo Tony,
habe vor kurzem eins deiner GEK E.D.C Messer gekauft. Sehr schönes Messer 🙂 Würde gerne wissen a) ob Sie die Survival Seminare selbst leiten, und b) ob es von Ihnen auch Bücher gibt (lese ungern Artikel am Bildschirm).
LG
Dennis
Hi Dennis,
die von mir angebotenen Seminare leite ich selbst, werde aber seit einem Jahr durch meinen Co – Referenten Raoul (Ajax) Sous unterstützt, sodass während der knapp bemessenen Zeit keine didaktischen Lücken entstehen.
Seit ca. 3 Jahren arbeite ich an drei Büchern von unterschiedlicher Thematik. Irgendwie habe ich meist andere Dinge mit voller Aufmerksamkeit zu erledigen, sodass das Schreiben deutlich zu kurz kommt. Einerseits schreibe ich gerne u. relativ gut aber da ich die Sache sehr ernst nehme, kann ich das nicht so by the way erledigen. Mein Umfeld drängt mich zum Schreiben und da ich im Nov. / Dez. eine seminarlose Zeit erwarte, werde ich die Schreiberei dann sehr wahrscheinlich fortsetzen.
Wünsche Dir einen sonnigen Rest – Sonntag.
Besten Gruß,
Tony
Guten Morgen Tony,
deinen Zeitmangel zum schreiben kann ich verstehen aber Super das Du schon dabei bist. Falls man sich irgendwo eintragen kann, so möchte ich einer der ersten sein der deine Bücher lesen darf. Noch eine Frage: wie kamen Sie darauf selbst ein (bzw. mehrere) Messer zu kreieren? Und welches Messer ist denn nun Bessere? Das von Eickhorn oder das deutlich teurere von Puma?
Schöne Grüße
Dennis
Moin Dennis,
in den Achtzigern habe ich beinahe jährlich 3 Monate bei einem Trapper in B.C. verbracht. Dabei wurden meine Messer derartig stark beansprucht, dass etliche in Einzelteile zerfielen oder die haltbareren Messer wenig geeignet waren für den dortigen, täglichen Gebrauch an allen erdenklichen Pelztieren sowie auch für dauernde Bushcraft – Erfordernisse. Meine Arbeiten sollten dabei schnell und sorgfältig sein, da nur ein falscher Schnitt den Pelz als nicht auktionsfähig deklassierte. Diese Arbeiten fanden dort statt, wo das Stück Wild gerade umfiel bzw. gefunden wurde, also mitten im wildesten Busch. Etwa `87 / `88 war ich das Leid und erstellte mir einen Anforderungskatalog für ein neues Messer. Nachdem ich 12 Punkte aufgelistet hatte, begann ich mit der Skizze und nach etlichen Entwürfen hatte ich mein Messer und ließ es von einem Werkzeugmacher fertigen. Nachdem mein Prototyp einige Male im trauten Personenkreis gezeigt wurde, nervte mich ein Unternehmensberater mit seinem Ratschlag, das Messer der Solinger Industrie vorzustellen. Nach meiner anfänglichen Ablehnung kam es dann doch so und ich erhielt meinen ersten Tantiemenvertrag. Das heutige GEK 2000 verfügt über einen weitaus besseren Stahl als die Puma – Variante aber damals kannte ich mich bez. Stahl noch nicht so gut aus und habe mich nach den Ratschlägen des Fabrikanten gerichtet. Das GEK 2000 ist nach wie vor mein „Arbeitstier“, ich arbeite immer noch mit meinem Prototypen von 2008. Das Messer bekommt aber auch überhaupt nichts geschenkt und hat mich bis Dato nie enttäuscht.
Besten Gruß,
Tony
Was genau waren eigentlich die 12 für sie wichtigen Punkte welches ein Messer erfüllen sollte? und was genau bedeutet die Seriennummer? auf meinem GEK EDC? F0010
LG
Dennis
Hi Dennis,
das Messer sollte vorne einen Skinner – Bogen erhalten, keine Fehlschärfe od. Ricasso sondern wie beim Fleischermesser od. dem finn. Puukko eine Schärfe, welche bis zum Griffstück reicht. Eine Clippoint – Spitze welche leicht penetriert aber ein Optimum an Stabilität mitbringt. Einen einseitigen, untenliegenden Parierschutz damit mein Daumen , wenn nötig, eine solide Auflage findet, eine Schlagfläche am Messerknauf um durch Hammerschläge das Messer durch große Widerstände zu treiben, ein durchbrochenes Griffstück um potenzielle Schadstellen zu vermeiden und eine störungsfreie Besfestigungsmöglichkeit habe. Das waren in etwa meine damaligen Überlegungen. Das F in der Seriennummer bedeutet das 5. Fertigungsjahr.
Grtz,
Tony
Haben sie eigentlich auch selbst das GEK EDC in Gebrauch, oder kam diese Version ausschließlich von Eickhorn ? und wer hatte 2008 den Prototypen den Sie noch benutzen gebaut? gibt es da Unterschiede zum Serienmodell?
LG
Dennis
Hi Dennis,
mit einer 12 cm Klinge tue ich mich draussen schwer, weil meine Erfordernisse nicht an den Bushcraft – Erfordernissen vorbeigehen, nur weil es dann der deutschen Rechtssprechung gefällt. Physikalische Erfordernisse werden glücklicherweise noch nicht von der Politik bestimmt. Aufgrund der Nachfrage habe ich seinerzeit das GEK 2000 – EDC entworfen. Mein GEK 2000 – Prototyp wurde von Eickhorn gefertigt und gehörte zur ersten Kleinserie, mein Messer wurde nur nicht nummeriert. Es sollten durch hohe Beanspruchungen ggf. Schäden entstehen, um daraus Erkenntnisse für die weitere Fertigungsmethodik zu gewinnen aber ich habe nie Schäden festgestellt.
Gruß,
Tony
Das klingt doch mal spannend. vielleicht leg ich mir ja ein 2000er auch irgendwann zu. Hab ja schon viel gelesen dass die Schärfe ab Werk nicht so gut sein soll. also bei meinem GEK EDC kann ich das nicht nachvollziehen, es war und ist immer noch rasiermesserscharf
LG
Dennis
PS. bitte halten Sie mich auf dem Laufenden was Ihre Schreiberei betrifft
Hi Dennis,
jedes Messer unterliegt einer gewissenhaften Endkontrolle, welche nach vorgeschriebenem Ablauf durchgeführt wird. Dazu gehört u.A. der obligatorische Papiertest. Vor etlichen Jahren war das möglicherweise anders. Die Firma wurde aufgekauft und auch personell umstrukturiert, seitdem hat sich Vieles grundlegend geändert.
Gruß,
Tony
und warum gibt es verschiedene Messer. z.B das Hunter. Ist das GEK 2000 nicht zur Jagd geeignet, oder wie handhaben Sie das?
LG
Dennis
Hi Dennis,
die Wirtschaft der westlichen Welt lebt von Produktspezifikationen (s. Automobilindustrie etc), so auch die Messerindustrie. Mir ist es zur Gewohnheit geworden, mit dem GEK alle anfallenden Outdoor – Arbeiten zu verrichten. Man muß aber verstehen, dass mein breites Verwendungsspektrum nicht Jedermann`s Sache ist. Teelöffel und Eierlöffel sind ja bekanntlich auch ähnlich aber doch unterschiedlich, obwohl man sich über den Sinn streiten kann, beide Varianten werden gekauft.
Gruß,
Tony
Da haben Sie natürlich recht. Ich bin aber schon lange auf der Suche nach dem optimalen Messer und hatte insgesamt bestimmt schon 30 qualitativ hochwertige Messer (zumindest vom Preis her). Unter diesen 30 gefielen mir einige ganz gut aber entweder waren sie gut zum Schneiden oder zum Hacken, Batoning usw. aber selten alles zusammen. Vielleicht hab ich es ja mit dem GEK auch gefunden 🙂
LG
Dennis
Am 12.08.2013 10:39
Habe den Artikel Buschmysterien gelesen. Also an Außerirdische könnte ich schon fast Glauben aber meinen sie es gibt Big Foot wirklich? Vielleicht ein Überbleibsel aus der Steinzeit? hatten Sie danach keine Expedition mehr gestartet um ihn zu finden?
LG
Dennis
Hi Dennis,
nach meinen Vor – Ort – Eindrücken und den vielen Gesprächen mit Natives u. auch mit weißen Anwohnern rechnete ich mit Antworten oder Lösungsansätzen aber im Ergebnis potenzierten sich um so mehr die offenen Fragen. Die Bezeichnung Bigfoot wurde von den Medien erfunden. Gemeint ist damit der Sasquatch oder im Chehalis – Dialekt „Sesketz“. Diese Wesen gehören zum indianischen Weltbild und gelten als Wächter über das natürliche Gleichgewicht und Bewahrer der Natur. Das mythologische Weltbild ist für Weiße meistens schwer zugänglich oder wird nicht verstanden. Was mich aufmerksam werden ließ, waren eigene, teils unerklärliche Erlebnisse und ca. 3500 Sichtungen durch Menschen unterschiedlichen Alters, Herkunft, Religion und Bildungsniveaus. Darunter auch seriöse Menschen, welche ich seit Jahren kenne und schätze. Sollten diese Leute über 5000 qkm verteilt, kollektiv lügen? Sicher ist viel Blödsinn und Täuschung in dieser Angelegenheit angezettelt worden aber komischerweise nie im „Kerngebiet“. Die Washington University hat etwa 2003 od. 2005 Haar – u. Kotproben aus den Raincoast Mountains analysiert und resümierte, dass die Proben von keinem bekannten Wesen stammen würden. Die dortigen kleinen First Nation -Tribes – u. Bands wohnen sehr verstreut und noch im frühen 20. Jahrh. hat man untereinander Frauen u. Kinder des Nachbarstammes gekidnappt um so der Inzucht vorzubeugen. Das klappte aber nicht immer wunschgemäß u. deshalb hat man sich dort auch innerhalb nächster Blutsverwandschaft gepaart. Das erbringt bekanntlich schlimme Folgen u. gesundheitliche Schäden, sogar Mutationen. Dazu kommt, dass der Chehalis – River, laut vorliegender Analyse, schwer quecksilberträchtig ist u. verschiedene kleine Communitys daraus ihr Brauchwasser schöpfen. Ich weiß von natürlichen Arsen – Vorkommen und schwefeligem Wasser. Diese Faktoren ergeben für den menschlichen Organismus sicher keine förderliche Wirkung sondern könnten Mutationen bestärken. Doch diese, ethnologisch, biologisch, medizinisch und anthropologisch sicher interessanten Fakten sollten interdisziplinär von Fachleuten relativiert werden. Bleibt zu hoffen, dass der Seketz irgendwann Mitleid mit den Anhängern, Zweiflern und Ignoranten empfindet und endlich sein Inkognito aufgibt.
Besten Gruß,
Tony
und nutzen sie eigentlich weiterhin ihr GEK 2000 oder wird es durch das GBK abgelöst?
LG
Dennis
Hi Dennis,
never change a winning team. Auch wenn ich mich um das Bowiemesser redlich bemüht habe, so lege ich deshalb keineswegs mein GEK 2000 aus der Hand. Das Messer nutze ich beinahe täglich und habe mich zu sehr an die Ergonomie sowie auch an die multiplen Eigenschaften gewöhnt. Mit jedem „neuen“ Messer würden diese positiven Erfahrungen beinahe wertlos und Mann + Messer müssten sich wieder aneinander gewöhnen, d.h. eingeschränkte Leistungsfähigkeit und höherer Gefährdungsgrad, also lasse ich es so wie es ist.
Gruß,
Tony